Das Schloss
Bereits 1055 wird Mailberg urkundlich erwähnt. Seit 1146 ist Schloss Mailberg im ständigen Besitz des Souveränen Malteser Ritter-Ordens und ist deren ältester Besitz weltweit.
Durch all die Jahrhunderte diente das Schloss in Form einer Kommende als spirituelles, über weite Strecken auch als militärisches Zentrum.
Bewegte Geschichte
Die bewegte, von Kriegen geprägte Vergangenheit Mailbergs zog das Schloss immer wieder in Mitleidenschaft. In den Hussitenkriegen im 15. Jahrhundert wurde Mailberg mehrmals besetzt und zerstört, ebenso während des 30-jährigen Krieges (1618-1648).
Auch die Napoleonischen Kriege des 19. Jahrhunderts verschonten den kleinen Weinort nicht. 1945 verlief die letzte Frontlinie nur etwa 10 Kilometer südlich von Mailberg. Die nachrückenden Russen hinterließen tiefe Spuren.
Lebendiger Treffpunkt
Heute ist die Kommende eine freie selbständige Wirtschaftseinheit. Rund 250 Hektar Ackerbau werden hier biologisch bewirtschaftet, weiters gehören noch 400 Hektar Wald und 52 Hektar Weingärten dazu.
Die Nutzung des Schlosses als Hotel-, Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb ist ein wichtiges Standbein: Wohnen in den liebevoll renovierten Gästezimmern und Suiten, Weinverkostungen in der Vinothek und die Nutzung der eleganten Räumlichkeiten im Schloss für festliche Events und Seminare.
Bedeutende Rolle
In der niederösterreichischen Landesgeschichte spielt der „Mailberger Bund“ eine bedeutende Rolle. Er wurde im Jahr 1451 im Schloss Mailberg geschlossen und galt als erster Erfolg einer ständischen Vertretung gegen die Macht des Kaisers.
Woher kommt der Ortsname? Ein Beitrag der Wiener Zeitung - Stadt & Land vom 29. Mai 2018